Führung ist keine einfache Sache. Wer führt, muss die Balance zwischen Unternehmenszielen, Mitarbeitermotivation und den eigenen Ansprüchen halten – und dabei geschickt jonglieren, ohne den Überblick zu verlieren. Doch in der Realität geraten viele Führungskräfte ins Straucheln: Entscheidungen müssen unter Zeitdruck getroffen werden, Erwartungen prasseln von allen Seiten herein und nicht selten fühlt man sich wie ein Kapitän auf stürmischer See.
Während einige Führungsfehler offensichtliche Klassiker sind – etwa das Ignorieren von Mitarbeitermotivation oder mangelnde Kommunikation – gibt es andere, die sich subtil in den Arbeitsalltag einschleichen. Manchmal bemerkt man sie erst, wenn es zu spät ist und die Auswirkungen bereits das gesamte Team beeinflussen.
Doch keine Sorge: Führung ist ein stetiger Lernprozess, und viele Fehler lassen sich vermeiden, wenn man sie rechtzeitig erkennt. Lassen Sie uns also die zehn grössten Führungsfehler anschauen – mit einer Prise Humor, praktischen Lösungen und wertvollen Tipps für den Führungsalltag.
Vierterljährliche Inputs. No spam.
Viele Führungskräfte glauben, sie müssten alles wissen und jede Entscheidung selbst treffen. Doch die Wahrheit ist, dass ein gutes Team aus Experten in verschiedenen Bereichen besteht – und als Führungskraft müssen Sie nicht alles selbst können, sondern die Stärken Ihres Teams nutzen. Wer sich als allwissender Chef präsentiert, erzeugt Unsicherheit und nimmt seinen Mitarbeitenden die Chance, sich einzubringen. Das führt nicht nur zu Frustration, sondern auch dazu, dass wertvolle Ideen und innovative Lösungsansätze verloren gehen. Gute Führung bedeutet nicht, jede Antwort zu haben, sondern die richtigen Fragen zu stellen und das Wissen im Team zu nutzen. Denn oft entstehen die besten Lösungen in der gemeinsamen Diskussion, wenn verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zusammenkommen.
Lösung:
Mehr zuhören, weniger diktieren. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden mitdenken und Verantwortung übernehmen. Nutzen Sie die Expertise im Team, statt alles selbst zu regeln.
Nicht kommunizieren ist genauso schlimm wie zu viel reden – denn ohne klare Ansagen füllt jeder die Lücken mit eigenen Interpretationen. Nichts sorgt für mehr Verwirrung als vage Anweisungen oder fehlende Informationen. Besonders in stressigen Zeiten kann unklare Kommunikation zu Frust, Missverständnissen und sogar Fehlentscheidungen führen. Ein Team, das nicht genau weiss, worauf es ankommt, kann seine Leistung nicht optimal abrufen. Dies führt nicht nur zu Unsicherheit, sondern auch zu ineffizienten Prozessen und vermeidbaren Fehlern. Eine unklare Kommunikation kann zudem das Vertrauen in die Führung schwächen, da Mitarbeitende das Gefühl bekommen, dass ihnen wichtige Informationen vorenthalten werden.
Lösung:
Kommunizieren Sie klar, präzise und regelmässig. Und vor allem, vergewissern Sie sich, dass Ihre Botschaft auch wirklich angekommen ist. Offene Fragen, wiederholtes Nachfragen und Feedback-Runden helfen dabei.
Wer denkt, dass Emotionen am Arbeitsplatz keine Rolle spielen, irrt sich gewaltig. Emotionen beeinflussen jeden Aspekt des Arbeitslebens – ob Frust über eine verpasste Deadline, Freude über ein gelungenes Projekt oder Unsicherheit angesichts neuer Herausforderungen. Wenn eine Führungskraft das ignoriert, fühlen sich Mitarbeitende nicht wahrgenommen und demotiviert. Gerade in herausfordernden Situationen können ein offenes Ohr und einfühlsame Worte den Unterschied machen. Teams, die emotional abgeholt werden, sind engagierter und produktiver. Führungskräfte, die auf die emotionale Verfassung ihrer Mitarbeitenden achten, schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, in der sich jeder ernst genommen fühlt und motiviert arbeiten kann.
Lösung:
Zeigen Sie Empathie. Ein einfaches "Wie geht’s Ihnen gerade mit der Situation?" kann schon Wunder wirken. Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeitenden sich wohlfühlen und Probleme offen ansprechen können.
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Wer ständig über die Schulter schaut und jede Kleinigkeit hinterfragt, sorgt für Demotivation und Frust. Mitarbeitende wollen Freiraum – und keine ständige Überwachung. Ein Team, das Verantwortung übernehmen kann, arbeitet motivierter und produktiver. Mikromanagement hingegen signalisiert Misstrauen und bremst die Eigeninitiative. Anstatt kreative Lösungen zu finden, konzentrieren sich Mitarbeitende nur darauf, den Erwartungen der Führungskraft gerecht zu werden. Das lähmt nicht nur die Innovationskraft, sondern führt auch dazu, dass Mitarbeitende ihre eigenen Fähigkeiten nicht weiterentwickeln können.
Lösung:
Setzen Sie auf Vertrauen und lassen Sie Ihr Team selbstständig arbeiten. Ihre Aufgabe ist es, den Rahmen zu geben, nicht jede einzelne Entscheidung abzunehmen. Geben Sie klare Ziele vor, aber überlassen Sie die Umsetzung Ihren Mitarbeitenden.
Menschen brauchen Wertschätzung. Wer gute Arbeit einfach als selbstverständlich betrachtet, riskiert, dass die Motivation langsam, aber sicher den Bach runtergeht. Ein Gefühl der Wertlosigkeit führt oft dazu, dass Mitarbeitende nur noch Dienst nach Vorschrift machen. Ohne Lob entsteht das Gefühl, dass Leistung keine Rolle spielt. Dabei sind es oft die kleinen Gesten, die den Unterschied machen: ein kurzes Dankeschön, ein anerkennender Blick oder eine Erwähnung in einem Team-Meeting. Wertschätzung muss nicht kompliziert sein – sie sollte nur ehrlich gemeint und regelmässig erfolgen.
Lösung:
Loben kostet nichts, bringt aber viel. Ein einfaches "Gut gemacht!" oder ein ehrliches Dankeschön hat eine grössere Wirkung als jeder Bonus. Kleine Gesten wie ein anerkennendes Nicken oder ein kurzes Lob in einem Meeting können viel bewirken.
Schwierige Gespräche sind unangenehm, keine Frage. Niemand setzt sich gerne mit Spannungen auseinander, besonders wenn diese das Teamgefüge belasten. Also ignorieren viele Führungskräfte Probleme, in der Hoffnung, sie lösen sich von selbst. Spoiler: Das tun sie nicht. Konflikte sind wie ungebetene Gäste – sie verschwinden nicht, wenn man sie ignoriert, sondern machen es sich erst recht gemütlich. Statt kleiner Meinungsverschiedenheiten entstehen tiefe Gräben, Missverständnisse verhärten sich und das Arbeitsklima leidet. Wer sich vor unangenehmen Gesprächen drückt, schadet langfristig nicht nur der Motivation, sondern auch der Leistungsfähigkeit des gesamten Teams.
Lösung:
Gehen Sie Konflikte aktiv an, bevor sie eskalieren. Fördern Sie eine offene Feedback-Kultur, in der Probleme angesprochen und gelöst werden können. Schaffen Sie eine Atmosphäre, in der Kritik konstruktiv geäussert werden kann.
Fehler gehören zum Arbeitsalltag dazu – doch nicht alle Fehler sind gleich. Während Nachlässigkeit und mangelnde Sorgfalt vermieden werden müssen, sind Fehler, die durch mutiges Ausprobieren oder innovative Ideen entstehen, oft wertvolle Lernmöglichkeiten. Eine Arbeitskultur, in der Fehler sofort bestraft werden, führt dazu, dass sich Mitarbeitende nicht mehr trauen, neue Wege zu gehen oder kreative Lösungen zu entwickeln. Doch eine gesunde Fehlerkultur bedeutet nicht, dass alles erlaubt ist. Vielmehr geht es darum, Fehler einzuordnen, aus ihnen zu lernen und sicherzustellen, dass sie nicht aus reiner Fahrlässigkeit oder mangelnder Vorbereitung entstehen. Wer einen offenen Umgang mit Fehlern pflegt, schafft ein Umfeld, in dem Weiterentwicklung und Innovation gefördert werden.
Lösung:
Schaffen Sie eine Fehlerkultur, in der kluge Experimente und durchdachte Risiken erlaubt sind. Ein Fehler sollte immer als Chance zur Verbesserung gesehen werden – solange daraus gelernt wird. Stellen Sie sicher, dass zwischen Fahrlässigkeit und produktiven Fehlern unterschieden wird.
Natürlich ist ein gutes Gehalt wichtig, aber wer denkt, dass Mitarbeitende allein durch finanzielle Anreize motiviert werden, vergisst, dass Sinnhaftigkeit, Weiterentwicklung und Wertschätzung mindestens genauso wichtig sind. Gerade in modernen Unternehmen suchen Mitarbeitende nach mehr als nur einem Gehaltscheck. Sie möchten das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen echten Mehrwert schafft, dass sie sich weiterentwickeln können und dass ihre Ideen gehört werden. Eine rein monetäre Motivation kann kurzfristig wirken, doch langfristig sind es die persönliche Entfaltung und ein inspirierendes Arbeitsumfeld, die für echte Zufriedenheit sorgen.
Lösung:
Bieten Sie Entwicklungsmöglichkeiten, interessante Aufgaben und eine Unternehmenskultur, die Sinn vermittelt. Fördern Sie interne Weiterbildung und sorgen Sie für eine langfristige Perspektive.
Nichts ist tödlicher für ein Unternehmen als Stillstand. Wer sich gegen Veränderungen sträubt, verpasst Chancen und verliert Talente, die etwas bewegen wollen. Mitarbeitende möchten in einem dynamischen, zukunftsorientierten Umfeld arbeiten – nicht in einer Firma, die in alten Strukturen feststeckt. Veränderung bedeutet nicht immer Unsicherheit, sondern bietet oft die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren und sich neuen Marktbedingungen anzupassen. Wer jedoch an alten Mustern festhält, riskiert nicht nur Ineffizienz, sondern auch eine zunehmend demotivierte Belegschaft, die sich nach Innovation und Weiterentwicklung sehnt.
Lösung:
Seien Sie offen für Neues. Fördern Sie Innovationsgeist und haben Sie keine Angst vor Veränderungen – sie bringen oft ungeahnte Möglichkeiten. Hören Sie auf Ideen aus Ihrem Team und ermöglichen Sie Experimente.
Führungskräfte sind oft gestresst, jonglieren viele Aufgaben und haben wenig Zeit. Doch wer sich nie für sein Team interessiert, verliert den Draht zu den Menschen, die das Unternehmen am Laufen halten. Ein distanzierter Chef erzeugt Unsicherheit und mindert das Engagement der Mitarbeitenden. Mitarbeitende spüren schnell, wenn ihre Führungskraft nur an Ergebnissen interessiert ist und keinen Blick für die Menschen dahinter hat. Ein solcher Umgang kann dazu führen, dass Mitarbeitende sich nicht mehr trauen, Anliegen oder neue Ideen zu teilen. Dabei reicht es oft schon aus, regelmässig den Austausch zu suchen und echtes Interesse am Wohlbefinden des Teams zu zeigen.
Lösung:
Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Team. Regelmässige Gespräche, gemeinsames Brainstorming oder einfach mal ein Kaffeeplausch können Wunder wirken. Kleine Gesten der Aufmerksamkeit haben oft eine grössere Wirkung als grosse Meetings.
Führung ist anspruchsvoll, und Fehler gehören dazu. Entscheidend ist, daraus zu lernen und stetig zu wachsen. Mit Empathie, Offenheit und Veränderungsbereitschaft können Sie Hürden meistern und ein inspirierender Leader sein.
„Führungskompetenz ist nur so stark wie die Selbstentwicklung, die ihr vorausgeht.“
Wer souverän führen, Veränderungen aktiv gestalten und wirkungsvoll kommunizieren will, muss zuerst Klarheit über sich selbst gewinnen. Ich begleite Fach- und Führungskräfte dabei, genau diese Klarheit zu entwickeln. Mit fundierten, praxisnahen Ansätzen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern spürbare Wirkung entfalten.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation und mehr als 15 Jahren als Coach und Trainerin verbinde ich strategisches Denken mit psychologischem Tiefgang. Mein Fokus liegt auf Self Leadership, Kommunikation und Veränderungskompetenz. Denn wer sich selbst gut führt, inspiriert auch andere und navigiert Teams souverän durch Veränderungsprozesse.
Die Zusammenarbeit mit mir ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe – individuell, praxisorientiert und wirkungsvoll. Mit dem Ziel, Ihr Spektrum an Kompetenzen gezielt zu erweitern, damit Sie mit Klarheit führen, Veränderungen souverän gestalten und Ihre Kommunikation gezielt schärfen können.
Gestern noch Teil des Teams, heute plötzlich in der Chefrolle. Eine Veränderung, die mehr auslöst als nur einen neuen Titel auf der Visitenkarte. Zwischen Unsicherheit, Verantwortung und dem Wunsch, alles richtig zu machen, beginnt eine spannende Reise. Der neue Blick auf frühere Kolleginnen und Kollegen, gepaart mit der eigenen Unsicherheit, macht den Rollenwechsel oft anspruchsvoller als gedacht. Was Sie in dieser Phase beachten sollten und wie Sie souverän hineinwachsen, erfahren Sie hier.
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